
Fast zwei Wochen nach dem Bitcoin-Verbot in der Türkei sind nun vier Mitarbeiter der Krypto-Börse Vebitcoin verhaftet worden.
Fast zwei Wochen nach dem Bitcoin-Verbot in der Türkei sind nun vier Mitarbeiter der Krypto-Börse Vebitcoin verhaftet worden.
Im Jahr 2021 sind Kryptowährungen im Zeitgeist des Mainstreams angekommen. Hiervon zeugen der jüngste NFT-Trend, die Einführung von Bitcoin-Indexfonds ebenso wie der umjubelte Börsengang von Coinbase. Staatliche Regulatoren weilen derweil weiter im Vakuum zwischen Angststarre und vorsichtigem Tasten. Angesichts immer neuer Pilotversuche scheint sich die Lähmung allmählich zu locken. Nimmt die Blockchain-Anwendung jetzt Fahrt auf?
Für Bitcoin-Enthusiasten in der Türkei wird die Luft enger. Aus einem Gesetzentwurf der Notenbank geht hervor, dass Krypto-Zahlungen künftig verboten sein sollen.
Nachdem der türkische Präsident Erdogan den Notenbankchef des Landes entlassen hatte, rief er die Bevölkerung auf, Devisen- und Goldbestände in das heimische Wirtschaftssystem zurückzuführen. Das sorgte für einen regelrechten Bitcoin-Boom in der Türkei.
Eine Untersuchung von mehreren europäischen Ländern hat ergeben, dass in der Türkei die meisten Krypto-Investoren zuhause sind. So soll fast jeder fünfte Türke aktuell in Besitz von Bitcoin, Ether oder anderen Coins sein. Was sagt uns das über die Lage von Kryptowährungen in kriselnden Volkswirtschaften wie der Türkei?
Bargeldlose Gesellschaften könnten die Herausgabe staatlicher Kryptowährungen befördern, so die Prognose des Chef-Wirtschaftsberaters der Allianz-Versicherung Mohamed El-Erian. Gegenüber CNBC hob er in dieser Woche den globalen Trend bargeldlosen Bezahlens hervor. Vor allem Schweden sei auf dem besten Weg zur bargeldlosen Gesellschaft. Staatlich-gelenkte Kryptowährung hingegen könnten bei diesem Wandel eine wichtige Rolle spielen. Derweil haben bereits mehrere Zentralbanken weltweit entsprechende Vorstöße auf den Weg gebracht.
Die Türkei könnte künftig ihre eigene nationale Kryptowährung, den Turkcoin herausgeben. Einen entsprechenden Vorschlag hat die Regierungsstützende Partei MHP in der vergangenen Woche veröffentlicht. Damit verleiht die Partei den Visionen der türkischen Regierung Gestalt. Erst vergangene Woche hatte stellvertretende Premierminister Mehmet Şimşek von der möglichen Herausgabe einer eigenen Kryptowährung gesprochen. Ebenfalls nachziehen will nach geglücktem Petro-Launch auch der Iran. Stimmen aus dem iranischen Kabinett lassen entsprechende Pläne der Zentralbank erahnen.