Sicherheitsrisiko WLFI plant Stablecoin – Interessenkonflikt für Trump?

World Liberty Financial (WLFI) plant einen eigenen Stablecoin. Allerdings birgt der Launch potenzielle politische Risiken für Donald Trump.

Daniel Hoppmann
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Eine Gruppe von Menschen versammelt sich um einen Mann im Anzug, der eine Frau mit Hut umarmt. Lächeln und Klatschen spiegeln ihre Freude wider. Davor verweist das Podium mit dem Präsidentensiegel subtil auf die Stabilität der Führung, ähnlich der Stabilität des US-Dollars in einer sich ständig verändernden Welt.

Beitragsbild: picture alliance

| Der Trump-Clan soll bis zu 60 Prozent an WLFI halten
  • World Liberty Financial (WLFI) will in das Stablecoin Business einsteigen. Das gab das mit Donald Trump assoziierte DeFi-Projekt in einer Presseerklärung bekannt.
  • USD1, so der Name des Stablecoins, soll bald an den Start gehen. Ein explizites Datum nannte WLFI bislang noch nicht.
  • “USD1 bietet, was algorithmische und anonyme Krypto-Projekte nicht können – Zugang zur Macht von DeFi, untermauert durch die Glaubwürdigkeit und den Schutz der angesehensten Namen im traditionellen Finanzwesen”, kommentiert WLFI-Mitbegründer Zach Witkoff das Vorhaben.
  • Der Stablecoin soll im Verhältnis 1:1 mit US-Dollar abgesichert sein. Die Rücklagen bestehen aus kurzfristigen US-Staatsanleihen, USD-Einlagen und andere Cash Äquivalente, heißt es.
  • Die Reserven sollen regelmäßig durch einen Wirtschaftsprüfer auditiert werden.
  • Als technische Infrastruktur sind zunächst Ethereum und die Binance Smart Chain vorgesehen. Eine Ausweitung auf andere Blockchains sei für die Zukunft geplant.
  • Die Verwahrung der Assets übernimmt der US-Custodian BitGo.
  • Der bevorstehende Launch des Stablecoins birgt jedoch auch eine politische Brisanz, meint ex-SEC-Berater Corey Frayer gegenüber der New York Times.
  • Er sagt: “Da Trump und seine Familie 60 Prozent der Anteile von World Liberty kontrollieren, könnte der USD1-Stablecoin indirekte finanzielle Gewinne oder unzulässige ausländische Einflussnahme auf die US-Politik ermöglichen, insbesondere wenn ausländische Unternehmen in den Stablecoin investieren oder ihn nutzen.”
  • Dadurch, dass sich USD1 vor allem auf grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr konzentrieren soll, könnte dies zusätzliche Sicherheitsrisiken schaffen. Denkbar sei, dass ausländische Kräfte versuchen, Investments im Gegenzug für Gefälligkeiten des US-Präsidenten zu tätigen.
  • Rechtsexperten sehen deshalb einen klaren Interessenskonflikt. Die US-Verfassung (Emoluments Clause) verbietet es Amtsträgern, ohne Zustimmung des Kongresses Geschenke, Zahlungen oder andere Vorteile anzunehmen.
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