UK im Bitcoin-Fieber: Krypto gibt es bald an der Londoner Börse

Am Montag gab die Londoner Börse (LSE) bekannt, dass sie schon im 2. Quartal dieses Jahres mit der Annahme von Anträgen für die Zulassung von börsengehandelten Bitcoin- und Ether-Notes beginnen wird. Damit geht die Krypto-Adoption in UK klar voran.
Die Ankündigung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Bitcoin zum ersten Mal bei über 71.000 US-Dollar handelt. Insbesondere aufgrund massiver Zuflüsse in die US-amerikanischen Bitcoin-ETFs legte der BTC-Kurs seit Jahresanfang um fast 70 Prozent zu.
Zuvor hatte die britische Financial Conduct Authority (FCA) bereits erklärt, dass sie sich den Vorschlägen der Recognized Investment Exchanges (RIEs) zur Schaffung eines börsennotierten Marktsegments für Krypto-basierte Exchange Traded Notes (ETNs) nicht widersetzen würde.
Dennoch ist die Regulierungsbehörde laut Bloomberg weiterhin der Meinung, dass Krypto-ETNs und -Derivate “aufgrund des Schadens, den sie verursachen könnten, für Kleinanleger ungeeignet sind.”
Im Unterschied zu börsengehandelten Indexfonds (ETFs) sind ETNs Schuldverschreibungen, die ein Investment in den zugrundeliegenden Basiswert bieten. Dabei gibt es im Gegensatz zu den Krypto-ETFs auch ein Emittentenrisiko.
Die Nachricht kann trotzdem als bullisches Signal gelten, denn durch die ETNs könnten institutionelle Anleger nun auch an der Londoner Börse indirekten Zugang zu den beiden großen Kryptowährungen bekommen.
Außerdem versucht die LSE für Sicherheit zu sorgen, denn die ETNs sollen nicht gehebelt und durch Bitcoin oder Ether gedeckt sein. Obendrein müssen die Krypto-Assets zu mindestens 90 Prozent in einer Cold-Wallet oder unter ähnlich sicheren Bedingungen gehalten werden.
Unterdessen brechen die Bitcoin-ETFs weiterhin Rekorde. Das kumulative Handelsvolumen der amerikanischen Spot-ETFs überstieg am Freitag erstmals 100 Milliarden US-Dollar.