BTC-Initiative gescheitert? Schweizer Nationalbank-Chef lehnt Bitcoin-Reserve ab: “Zu volatil”

Schweizer Krypto-Enthusiasten wollen Bitcoin zum Reserveasset machen. Warum Nationalbankchef Schlegel die Forderungen zurückweist.

Tobias Zander
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Martin Schlegel

Beitragsbild: picture alliance

| Von Bitcoin als Reserveasset hält SNB-Chef Martin Schlegel wenig
  • In der Eidgenossenschaft bemüht sich eine Volksinitiative seit dem vergangenen Jahr darum, Bitcoin zu einem Reserveasset zu machen. Doch Martin Schlegel, Präsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, äußert sich nun ablehnend.
  • Kryptowährungen können derzeit die Anforderungen an unsere Währungsreserven nicht erfüllen”, meinte Schlegel einem Reuters-Bericht zufolge auf der jüngsten Aktionärsversammlung der Zentralbank in Bern.
  • Bitcoin und andere Krypto-Assets weisen dem SNB-Chef zufolge in der Regel “sehr, sehr hohe” Kursschwankungen auf und könnten außerdem in Hinblick auf die Marktliquidität problematisch sein. Die Notenbank müsse Devisen jederzeit kaufen und verkaufen können.
  • Sein skeptischer Kommentar erfolgte, nachdem Bitcoin-Aktivist Luzius Meisser der Versammlung erklärte, dass BTC ein “besonderer Vermögenswert” und eine wertvolle Alternative zu herkömmlichen Staatspapieren sei.
  • “Der Besitz von Bitcoin ist umso sinnvoller, je mehr sich die Welt auf eine multipolare Ordnung zubewegt”, ergänzt Meisser gegenüber Reuters. Er behauptet, dass die Notwendigkeit jetzt noch dringender sei, da “der Dollar und der Euro schwächer werden”.
  • Für eine Volksabstimmung in der Schweiz muss seine Initiative 100.000 Stimmen sammeln. Primäres Anliegen sei aber ohnehin, eine öffentliche Debatte in der Schweiz um Bitcoin und die Frage der nationalen Souveränität anzustoßen.
  • Das konkrete Ziel der Volksinitiative ist vergleichsweise bescheiden, denn dem Artikel 99 der Schweizer Verfassung sollen nur zwei Wörter hinzugefügt werden. Derzeit steht dort geschrieben: “Die Schweizerische Nationalbank bildet aus ihren Erträgen ausreichende Währungsreserven; ein Teil dieser Reserven wird in Gold gehalten.”
  • Bei einem Erfolg der Initiative würde man dem “in Gold” schlichtweg ein “und Bitcoin” hinzufügen. Dadurch wäre die SNB nicht zu BTC-Käufen konkreter Höhe verpflichtet, sondern könnte den Anteil von BTC im Portfolio eigenständig bestimmen.

Quellen

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