USDT-Zahlungen: Olympionike schmuggelt Kokain mit Tether

In einer Anklageschrift des US-Justizministeriums heißt es, dass der Ex-Profi-Snowboarder Ryan James Wedding und 15 weitere Angeklagte ein Drogenkartell betrieben haben sollen. Hilfreich für das Geschäft: Der Stablecoin USDT von Tether.
Die Täter haben nach Angaben der US-Behörden mehrere Morde begangen und versuchten ihre Transaktionen zu verschleiern. Dabei schmuggelten sie Kokain im Milliardenwert von Kolumbien durch Mexiko bis in die USA und Kanada.
“Der Angeklagte Bonilla bot den Angeklagten Wedding und Clark über Tether eine Zahlung für zwei Kilogramm Kokain an”, heißt es etwa in der Anklage. Offenbar wurden auch QR-Codes an Drogenkuriere verschickt, um USDT-Zahlungen zu erhalten.
Laut dem Justizministerium wurden im Rahmen der Ermittlungen über 3,2 Millionen US-Dollar in Krypto sowie mehr als eine Tonne Kokain, drei Schusswaffen, Munition und 255.400 US-Dollar beschlagnahmt.
Derzeit ist Wedding weiter auf der Flucht. Der 47-Jährige, welcher 2002 für Kanada an den Olympischen Winterspielen teilnahm, lebte zuletzt in Mexiko und wird nun vom FBI gesucht.
In seiner olympischen Biografie steht, dass der Sportler “wegen des Versuchs, Kokain von einem Agenten der US-Regierung zu kaufen”, bereits im Jahr 2008 zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.
Nach Bitcoin und Ether besitzt USDT von Tether die dritthöchste Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen. Erst kürzlich markierte diese mit 120 Milliarden US-Dollar ein neues Allzeithoch – was zusätzliche Liquidität für den Gesamtmarkt bedeuten könnte.
Häufig wird USDT kritisiert, weil der Stablecoin bei Kriminellen besonders beliebt sei. Kein Wunder: Er verknüpft schnelle und günstige Zahlungen mit niedriger Volatilität. Gegenüber BTC-ECHO äußerte sich Tether-CEO Ardoino zu den Anschuldigungen.