Trotz Kurssprung: Ist Bitcoin schon wieder überbewertet?

Wie Daten aus dem Week On-chain Report belegen, notiert der MVRV-Indikator bei 1,12. Dieser misst das Verhältnis der Marktkapitalisierung zum sogenannten “Realized Value”, also dem tatsächlichen Wert, der in Bitcoin gespeichert ist.
Ein Beispiel: Kauft ein Investor einen BTC zum Marktpreis von 30.000 US-Dollar, fügt er der Realized Market Cap genau 30.000 US-Dollar hinzu. Die Realized Cap ist die Summe aller Unconfirmed Transaction Outputs (kurz: UTXOs) zum Zeitpunkt ihrer letzten Ausgabe.
Im Gegensatz dazu ergibt sich die Marktkapitalisierung genau wie im Aktienmarkt aus dem Produkt von Umlaufmenge und Kurs. Ist das Verhältnis von Marktkapitalisierung zum Realized Value über 1, zeigt dies eine Überbewertung an – eine Trendumkehr wird wahrscheinlicher.
Da sich die Messgröße jetzt bei 1,12 befindet, haben kurzfristige Investoren im Durchschnitt einen Gewinn von 12 Prozent erzielt. Dadurch steigt das Risiko einer Marktkorrektur tendenziell.

Bitcoin ist laut dem MVRV-Indikator überbewertet I Quelle: Glassnode

Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert die Bitcoin bei 30.747 US-Dollar. Wenn der MVRV-Indikator Werte zwischen 1,2 und 1,4 überschreitet, könnten kurzfristige Investoren ihre Gewinne realisieren – und Bitcoin wieder fallen.
Doch für aussagekräftige Analysen ist ein holistisches Bild notwendig, alleine ein Indikator entscheidet nicht über die zukünftige Preisdynamik der Krypto-Leitwährung. Welche Kursziele jetzt für Bitcoin wichtig sind, erfahrt ihr in der Kursanalyse von Marktexperte Stefan Lübeck.
Den Week On-chain Report gibt BTC-ECHO zusammen mit Glassnode heraus. Hier entlang zum Download.