Die Munich Re ist einer der größte Rückversicherer der Welt. Zu dem Konzern gehört unter anderem die ERGO oder die DEVK. Im Krypto-Space ist das Unternehmen vor allem für seine ablehnende Meinung gegenüber Bitcoin bekannt. Nun tagte am gestrigen Mittwoch die digitale Hauptversammlung des Unternehmens. Dort stellte Finanzvorstand Christoph Jurecka den Haushalt des Konzerns vor. Dabei sorgte ein Detail für Schmunzeln. Denn der Versicherer ist tatsächlich in Bitcoin und andere Kryptowährungen investiert, und zwar mit 3,3 Millionen US-Dollar. Gegenüber BTC-ECHO erläutert ein Sprecher des Unternehmens, wie dieses Investment zustande gekommen ist:
Munich Re hält aktuell keine direkten Investments in Kryptowährungen, da wir diese als spekulativ einschätzen. Wir haben aber einige Private-Equity-Fonds im Bestand, deren Anlagevorschriften es zulassen, bis zu 10 Prozent des Anlagevolumens in Kryptowährungen zu investieren. Aus diesem Bereich kommt der genannte Bestand in Höhe von 3,3 Mio. US-Dollar.
Munich RE gegenüber BTC-ECHO
Mass Mutual: Der Bitcoin-Pionier der Versicherer
Inwiefern eine indirekte Beteiligung an Bitcoin und Co. nun “unspekulativer” als ein direktes Investment ist, ließ das Unternehmen allerdings offen. Dass sich jedoch auch ein direktes Engagement lohnen kann, zeigt der US-Versicherer Massachusetts Mutual Life Insurance Company. MassMutual stieg Mitte Dezember letzten Jahres gleich doppelt in Bitcoin ein. Einerseits mit einer Minderheitsbeteiligung in Höhe von 5 Millionen US-Dollar an NYDIG, einem Tochterunternehmen des Investment-Riesen Stoneridge, das BTC-Dienstleistungen für institutionelle Kunden anbietet. Andererseits mit einem direkten Investment in Höhe von 100 Millionen US-Dollar.
Natürlich lassen sich diese beiden Versicherer schwer miteinander vergleichen. Die Munich Re als einer der größten Rückversicherer weltweit ist vor allem dafür zuständig, Erstversicherern eine Verminderung ihres versicherungstechnischen Risikos zu ermöglichen. Es ist also quasi die Versicherung der Versicherungsunternehmen. Damit ist ein Rückversicherer per se einem ganz anderen Risiko ausgesetzt, während ein Erstversicherer wie MassMutual ein solches Wagnis eben weniger zu befürchten hat.