Die Bitcoin-Börse Binance hatte ihre User zunächst in einem knappen Tweet darüber informiert, dass zwischenzeitlich keine Abhebungen der Kryptowährungen ETH und XLM getätigt werden können. Offenbar wurde die Exchange von einer unerwartet großen Nachfrage überrumpelt.
$ETH und $XLM Abhebungen sind vorübergehend aufgrund eines großen Volumenanstiegs ausgesetzt, der einen Rückstau bei den Abhebungen verursacht. Seid versichert, dass unser Team daran arbeitet. Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten und danken euch für eure Geduld,
erklärte Binance am Vormittag des 10. Mai, nur um wenig später mit einer weiteren Hiobsbotschaft nachzulegen: Die Exchange hatte die Auszahlungssperre auf alle bei ihr gehandelten Kryptowährungen ausgeweitet.
Um 13:34 MEZ gab Binance schließlich Entwarnung. Alle Abhebungen seien wieder möglich, man bedanke sich für die Geduld der Kunden, heißt es in einem Tweet. Zu Redaktionschluss beschweren sich indes noch einige Nutzer über fehlgeschlagene Transaktionen.
Binance und der Single Point of Failure
Der Vorfall gehört zur traurigen Routine bei zentralisierten Krypto-Börsen. Gerade in Zeiten mit besonders hoher Marktaktivität ist es bei Binance, Kraken, Coinbase und Co. immer wieder vorgekommen, dass Nutzer nicht auf die Einlagen zurückgreifen konnten, die sie der Exchange anvertraut hatten. Genau diese Aussetzer der vermeintlich massenkompatiblen Coin-Wechselstuben sind es, die dem Sektor der dezentralen Finanzwelt (DeFi) immer mehr Nutzer in die Arme treibt. Zwar lauern hier mindestens ebenso große Gefahren auf arglose Investoren. Doch ein gesperrter Zugriff auf das eigene Kapital gehört nicht dazu.









