Blackrock, Fidelty und Co. Warum Bitcoin-ETFs? Die Hintergründe und Konsequenzen

Die größten Vermögensverwalter der Welt stellen sich der SEC und haben ihre Anträge Anfang Juli erneut eingereicht. Wie sich die aktuellen Anträge von den bisherigen Bitcoin-ETFs unterscheiden und welche Konsequenzen ETFs für Bitcoin haben.

Dr. Stephanie Morgenroth
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BlackRock Bitcoin ETF

Beitragsbild: Shutterstock

| BlackRock sorgt mit seinem Bitcoin-ETF-Antrag für eine Achterbahnfahrt der Emotionen

Ein Bitcoin-ETF bildet die Wertentwicklung von Bitcoin ab. Doch so einfach reicht die Erklärung nicht aus. Denn die angefragten Bitcoin ETFs von Blackrock und Co. unterscheiden sich von den bisher zugelassen US-amerikanischen Bitcoin-ETFs. Bei Letzteren handelt es sich streng genommen um keine “echten” ETFs, sondern um Bitcoin-Futures-ETFs. Der ProShares Bitcoin Strategy ETF (BITO) ist ein Beispiel für einen Future-ETF am US-Markt.

Welche Nachteile haben aktuelle US-amerikanische Bitcoin ETFs?

Bitcoin Futures haben einen entscheidenden Nachteil: Sie reagieren im Gegensatz zu den gewünschten Spot-ETFs zeitversetzt auf den Bitcoin Preis.

Auch der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) ist kein echter ETF, sondern vielmehr ein geschlossener Fonds mit begrenzt verfügbaren Anteilen. Auch wenn die Anteile in Bitcoin hinterlegt werden, kann ein Investor die Wertpapiere nicht gegen die hinterlegten Coins eintauschen. Das führte bisher des Öfteren zu massiven Preisdifferenzen zum tatsächlichen Bitcoin Wert. In Kombination mit hohen Servicegebühren entpuppte sich der Grayscale Trust für viele US-Investoren als ein unattraktives Bitcoin-Investitionsprodukt. 

Grayscale bemüht sich (bisher vergebens), den Trust mit Genehmigung der SEC in einen Spot-ETF umzuwandeln, um größere Abschläge durch Arbitrage-Handel auszugleichen. “Echte” Bitcoin ETFs können derzeit – außerhalb der USA und der EU – in Kanada gehandelt werden. Über den Purpose Bitcoin ETF (BTCC) beispielsweise können Anleger über ein normales Depot an der Bitcoin Kursentwicklung teilnehmen, ohne Bitcoin zu besitzen. 

Eine Übersicht über derzeit zugelassenen Bitcoin-ETFs werden in obigem Video ausführlicher dargestellt. 

Fazit: Bitcoin-ETFs verändern Bitcoin

Bitcoin-ETFs ergänzen die Möglichkeiten, in Kryptowährungen zu investieren. Gerade Großinvestoren schreckte eine Direktinvestition in den unregulierten Kryptomarkt bisher ab. Die starke Liquidität neuer Anleger aus dem herkömmlichen Börsensektor könnte sich positiv auf den Bitcoin Preis auswirken. Auf der anderen Seite bedeuten Bitcoin-ETFs für Bitcoin selbst einen starken Verlust seiner ursprünglichen Peer-to-Peer-Werte. 

Auch der Kursverlauf der bekanntesten Kryptowährung könnte mit steigender Marktkapitalisierung die Kursverläufe anderer Assets wie Gold oder Aktien adaptieren, wohingegen “Bitcoin-typische” Effekte wie das Halving an Einfluss abnehmen.

Ob Bitcoin letztlich direkt gekauft wird oder über ETFs: Das Ergebnis ist gleich. Bitcoin wird knapp. Und bei knappen Vermögenswerten geht es am Ende um viel Geld.

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