Mit Ordinals gegen den Maximalismus Das kann Bitcoin laut Vitalik Buterin von Ethereum lernen

Wie kann Bitcoin besser werden? Ausgerechnet Vitalik Buterin hat einen Rat: An Ethereum und dessen Skalierungslösungen orientieren.

Dominic Döllel
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Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin Bitcoin Ordinals

Beitragsbild: Picture Alliance

| Vitalik Buterin sitzt auf einem großen ETH-Schatz

Bitcoin und Ethereum polarisieren: Auf beiden Seiten gibt es Maximalisten mit festgefahrenen Wertevorstellungen. Doch es ist auch Platz für gegenseitigen Austausch – das bewies Ethereum-Gründer Vitalik Buterin nun höchstpersönlich. Als Sprachrohr diente ihm ein Twitter-Space, in dem er Ratschläge gab, wie Bitcoin zu mehr als einem Zahlungsnetzwerk werden könne. Insbesondere das Ordinals-Protokoll solle die Trendwende ermöglichen.

Der Space wurde moderiert von den Gründern der Bitcoin Wizards, Udi Wertheimer und Eric Wall. Sie gelten als Vorreiter der Ordinals und sehen sich als dezidierte Gegenbewegung zum BTC-Maximalismus. Vitalik Buterin teilt diese Ansicht: “Die Ordinals beleben eine Kultur des Tuns wieder. Ich habe das Gefühl, dass es einen echten Pushback gegen die Laseraugen-Bewegung gibt.”

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Bitcoin: Nur sinnvoll mit Skalierung?

Das Trio thematisierte einen der vermeintlich größten Schwachpunkte von Bitcoin: die langsamen Transaktionen im Hauptnetzwerk. Die Lösung: Skalierung. Laut Vitalik brauche es Entwicklungen wie zk-Rollups, wenn “Bitcoin mehr als nur ein Zahlungsmittel” sein soll. Als Beispiele nannte der 29-Jährige Optimism und Arbitrum – zwei erfolgreiche Layer-2-Projekte auf Ethereum.

Ethereum hat im Laufe der Jahre mit einer Vielzahl von Skalierungslösungen experimentiert. Derzeit befindet sich das Netzwerk auf dem Weg, um über 100.000 Transaktionen pro Sekunde (TpS) zu ermöglichen. Zum Vergleich: Bei Bitcoin sind lediglich 7 TpS möglich. Allerdings gibt es bereits eine Lösung, die den niedrigen Transaktionsdurchsatz adressiert. Über das Lightning-Netzwerk können theoretisch rund eine Million Transaktionen pro Sekunde fließen. Neben zustimmenden Worten fand Buterin aber auch Kritik an Lightning, beispielsweise bezüglich der Eröffnung eines Zahlungkanals.

Mit Ordinals gegen den Maximalismus?

Im Mai kostete eine Bitcoin-Transaktion zwischenzeitlich 30 US-Dollar. Grund für die damit zusammenhängende hohe Netzwerkauslastung: Bitcoin NFTs. In Bitcoin-Maxi-Kreisen beäugt man das Ordinals-Protokoll kritisch. Proof of Work sei im Ursprung ein System, dass Spam eigentlich verhindern soll. Nun werde die Blockchain trotzdem mit willkürlichen Datenpaketen “zugemüllt”, die mit Finanztransaktionen wenig zu tun haben, so das Argument.

Der neue Trend stellt allerdings eine Grundsatzfrage: Wofür sollte Bitcoin benutzt werden? Nur als Zahlungsnetzwerk oder auch für kreative Anwendungen? Zumindest für Vitalik Buterin bedeuten die Ordinals eine “Rückkehr zur Baukultur.” Für die Zukunft wünscht er sich eine Annäherung beider Gemeinschaften, sowohl von Bitcoin als auch Ethereum.

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