66 Experten aus DACH befragt  Trump, Zölle und MiCA: So schätzen Krypto-Insider den Markt ein

BTC-ECHO hat 66 Brancheninsider gefragt, welche Erwartungen sie an den Krypto-Markt in den kommenden Monaten haben. Das sind ihre Antworten.

Sven Wagenknecht
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Nahaufnahme eines US-Hundert-Dollar-Scheins mit darüber gelegten Börsendiagrammen und Candlestick-Charts in Blau- und Lilatönen.

Beitragsbild: Shutterstock

| Quo vadis Krypto-Markt? Das sagen die Experten

Viele Marktteilnehmer blicken mit großer Angst auf das Börsentreiben. Donald Trump hat die Märkte stark verunsichert, ganz gleich, ob bei Aktien oder bei Bitcoin. Um zu verstehen, wie sich die kommenden Monate entwickeln könnten, hat BTC-ECHO gemeinsam mit Prof. Dr. David Florysiak von der IU Internationale Hochschule 66 Insider aus dem Krypto-Sektor nach ihrer Meinung und Markteinschätzung gefragt.

Dank MiCA: Positive Impulse für Krypto in der EU

Mit Blick auf die Branche sieht der COO der Krypto-Börse KuCoin EU, Christian Niedermüller, eine stark zunehmende Reifung mit positiven Implikationen für den Krypto-Markt: “Es wird weiterhin eine Konsolidierung von schlecht bzw. mittelmäßig geführten Unternehmen hin zu mehr Professionalismus geben. Mehr M&A-Aktivität in den nächsten 6 – 12 Monaten, die sukzessive Verdrängung von unregulierten Unternehmen im europäischen Raum und eine generelle Institutionalisierung von regulierten Unternehmen in Europa bei gleichzeitig mehr Klarheit in den USA wird gesamthaft sehr positiv sein für den Krypto-Markt.”

Einige Insider erhoffen sich positive Marktimpulse vonseiten der Regulatorik, wie der AllUnity-Geschäftsführer Alexander Höptner, Krypto-Forensiker Albert Quehenberger, Marc Weber vom Krypto-Broker floin, Krypto-Berater Jürgen Kob oder Lutz Wengorz vom Tokenisierungs-Marktplatz Agitarex. So heißt es von Höptner: “Ich denke, viele Unternehmen beleben gerade ihre Projekte im Zuge der Möglichkeiten unter MiCAR wieder. Die allgemeine Unsicherheit kann aber dazu führen, dass die Umsetzung verzögert wird. Aufgehalten wird sie nicht.”

Nicht von Trump verunsichern lassen, lautet die Devise

Die meisten Insider sind sich einig darüber, dass die Unsicherheit am Markt hoch ist. Trump hat mit seinen Zoll-Kapriolen die Märkte fest im Griff und schickte sie in den vergangenen Wochen auf Talfahrt. Dass sich der Krypto-Markt dabei durchaus gut behauptet, geht im Tumult gerade zu unter. So gibt der CEO von Bitcoin Suisse (Liechtenstein) AG, Armin Schmid, zu bedenken: “Bitcoin hat im Zusammenhang mit dem Trump Trade War weniger Volatilität gezeigt, als der Bond oder Aktienmarkt!”.

Der coinIX-Geschäftführer Moritz Schildt geht sogar noch einen Schritt weiter und sieht den Krypto-Markt auch in puncto Aufholpotenzial klar vorne: “Bereits in der Vergangenheit haben die Krypto-Werte sich deutlich schneller von Kursverlusten erholt als der traditionelle Markt – das aktuelle Kursniveau bietet attraktive Einstiegslevels – gerade im Altcoin-Markt sehe ich für 2025 großes Kurspotential.”

Krypto-Markt kämpft noch mit strukturellen Schwächen

Stephan Lutz, CEO der Krypto-Börse BitMEX, sieht den Krypto-Markt aber nach wie vor mit strukturellen Herausforderungen konfrontiert. Zum einen “dauert die Bereinigung des Marktes an”, zum anderen “ist es eher schwieriger als einfacher, neue Projekte an den Start zu bringen”, kommentiert er.

Es könnte also noch ein wenig dauern, bis sich das Umfeld nachhaltig dreht, wie sich auch aus den Aussagen der Fountainhead Digital Geschäftsführer, Anton Werner und Martin Bechter entnehmen lässt. “Bereits Ende Januar signalisierten Optionsmarkt- und On-Chain-Daten eine bearishe Tendenz. Aktuell dominieren makroökonomische Schlagzeilen, die Marktstimmung ist stark negativ. Dennoch zeigen unsere Gespräche mit institutionellen Investoren: Immer mehr öffnen sich dem Thema Krypto”, heißt es von Werner.

Insgesamt fasst Bernhard Wenger vom Krypto-ETP-Emittenten 21Shares die Marktlage wie folgt zusammen: “Die aktuelle Korrektur im Markt, die vor allem auf der Zollpolitik der USA beruht, sehen wir nicht als Gamechanger. Fundamental hat sich nichts geändert. Die Hashrate bei Bitcoin hat ein Allzeithoch erreicht, das regulatorische Umfeld wird besser und die institutionelle Adaption nimmt zu.”

Wer an weiteren Markteinordnungen interessiert ist und wissen will, wo der Bitcoin-Kurs in sechs Monaten laut unseren Krypto-Insidern stehen könnte, der erfährt dies in unserem kostenlosen BTC-ECHO Insider Report.

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