BTC-ECHO auf der NFC 2024 Zwischen Beeple, Memecoins und Tech Nerds: Erfahrungsbericht aus Lissabon

BTC-ECHO war live für euch auf der NFC 2024 in Lissabon, Europas größter NFT-Konferenz. Ein persönlicher Erfahrungsbericht.

Pia Messerschmitt
Teilen

Beitragsbild: BTC-ECHO

| Eingang des Pavilhão Carlos Lopes zur NFC

Pia Messerschmitt war für BTC-ECHO auf der NFC in Lissabon unterwegs. Ihre persönlichen Eindrück schildert sie in folgendem Erlebnisbericht.

Bei sonnigen 24 Grad stehe ich vor dem prächtigen Pavilhão Carlos Lopes, dem Veranstaltungsort der NFC-Konferenz. Vom 28. bis 30. Mai findet sie in der für mich schönsten Stadt Europas, Lissabon, statt. Spontan bin ich mit meinem 20 Jahre alten Van angereist und parke nun zwischen schicken Teslas, Audis und Mercedes. Es ist das erste Mal, dass ich an einer solchen Konferenz teilnehme – bisher habe ich es nie aus dem stillen Rabbit Hole hinter meinem PC heraus geschafft. Ich bin positiv aufgeregt und gespannt, was mich erwartet. Mein Ticket wird am Eingang gescannt und dann geht es los.

Ein buntes Sammelsurium an Leuten, das nicht unterschiedlicher sein könnte, erwartet mich: klassische Anzugträger, Tech Nerds, Kunstliebhaber, Selfmade-Millionäre, Normalos, Weirdos und Fashion-Begeisterte – die Liste könnte ich noch endlos weiterführen. Grüne, rote und magentafarbene Fluter strahlen mich von der sonst so komplett schwarzen Decke der Halle an, während bunte Farben auf digitalen Bildschirmen auf und ab tanzen. Sieht so die Zukunft aus?

Erstmal lasse ich alles auf mich wirken und schaue mir die Kunstausstellung an. Als Kunstliebhaberin, die selbst gerne hin und wieder malt, bin ich begeistert. Mehrere Flure sind mit digitalen Bildschirmen ausgestattet, die digitale Kunstwerke zeigen. Auch traditionelle Leinwände finden ihren Platz an den Wänden. Ich lasse mich fast überreden, auch meine Kunst als NFTs zu minten; vielleicht mal in Zukunft.

Kunstausstellung auf der NFC

Dann treffe ich einige Leute von LinkedIn zum ersten Mal persönlich. Die digitale Vernetzung ist schön und gut, aber es geht doch nichts über einen gemeinsamen Kaffee und nette Gespräche auf einer Konferenz wie der NFC. Überall finden sich Menschen zusammen, die über Themen sprechen, die man in der Stammkneipe um die Ecke eher nicht diskutiert. Auch wenn man vor selbsternannten Experten aufpassen sollte, sind hier einige wirklich schlaue Köpfe unterwegs. Unterhaltungen dieser Qualität sind sonst nicht so einfach zu finden, wohnt man nicht gerade in einer größeren Stadt.

Ich verschaffe mir einen Überblick über das Programm und entdecke mein persönliches Highlight des ersten Tages: Beeple auf der Mainstage.

Beeple: Der Urvater der NFTs live auf der NFC

Beeple, der Urvater der NFTs, setzt mit seiner “Everydays”-Reihe täglich neue Impulse in der digitalen Kunstszene. Bekannt wurde er durch seine digitalen Kunstwerke, die er seit 2007 jeden Tag erstellt und veröffentlicht. Seinen Durchbruch im Mainstream feierte er mit dem Verkauf seines Werkes “Everydays: The First 5000 Days” als NFT für 42.329,453 ETH, ein damaliger Gegenwert von über 69 Millionen Dollar.

Gespannt laufe ich zur Mainstage und setze mich mit meinen neu gewonnenen Bekannten in die erste Reihe. Die Atmosphäre ist elektrisierend. Als Beeple anmoderiert wird, ist die Aufregung im Raum spürbar. Er beginnt seine Präsentation und setzt seine “Everydays”-Reihe live mit dem Publikum fort. Im Screenshare können wir seinen Schritten folgen: Er entwirft eine Wüstenlandschaft und platziert einige Affen, die einen großen Obelisken anstarren. Als Beeple anfängt, Memecoins auf den Obelisken zu schreiben, fragt er das Publikum nach Vorschlägen. Sofort wird ein Memecoin nach dem anderen laut ausgerufen, damit Beeple ihn in seinen “Everyday-Post” aufnimmt. Mein Freund lässt sich von der Euphorie anstecken und spekuliert spontan mit 20 Euro in $DOG. Minuten später steigt die Marktkapitalisierung um ein paar Millionen – Front-Running live?

Beeple veröffentlicht live auf der NFC das eben erstellte “Everydays in Lisbon”

Networking am zweiten Tag der NFC

Der zweite Tag der NFC beginnt für mich mit einem klaren Ziel: möglichst viele Informationen sammeln, wertvolle Kontakte knüpfen und ein paar Interviews führen. Gleich morgens mache ich mich auf den Weg zu den Ständen und Vorträgen und führe ausführliche Gespräche mit den Leuten und kurze Interviews mit verschiedenen CEOs. Die Bandbreite der vorgestellten Projekte ist so vielfältig wie das Programm: Memecoins, Ordinals, Gaming, Fashion, Kunst.

In den Gesprächen zeigt sich schnell, dass alle sehr freundlich und aufgeschlossen sind. Es herrscht eine unglaubliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit, die ich so in keinem anderen Sektor sehe. Besonders auffällig sind die flachen Hierarchien und die hohe Eigenverantwortung, die in den Positionen dieser Branche üblich ist. Jeder scheint ein gemeinsames Ziel vor Augen zu haben: die Etablierung von Blockchain-Technologie und Kryptowährungen in der breiten Masse.

Das Networking auf der NFC ist einzigartig. Es wird nicht nur geredet, sondern es entstehen echte Verbindungen. Ich habe den Eindruck, Lösungen und Ideen werden offen geteilt, anstatt sie zum eigenen Vorteil zurückzuhalten. Das fördert eine Atmosphäre, in der Innovation und Kreativität gedeihen können. An jeder Ecke entstehen neue Partnerschaften. Es ist ein Tatendrang unter den Teilnehmern zu spüren, gemeinsam etwas Großes zu erschaffen und jeder, mit dem ich spreche, ist leidenschaftlich bei der Sache dabei und freut sich über die Möglichkeit, Teil dieser aufregenden Entwicklung zu sein.

NFC Lisboa
Networking vor dem Fiatgrab

Am Ende der Konferenz erwartet uns ein besonderes Highlight: die Closing-Party. Gegenüber von Lissabon gelegen, an der wunderschönen Costa Caparica, lassen wir die Konferenz bei elektronischer Musik und Sonnenuntergang am Strand ausklingen. Die neu geknüpften Verbindungen können in einer entspannten Atmosphäre weiter vertieft werden. Es wird gefeiert, getanzt, gelacht und über die Zukunft diskutiert. Die positiven Vibes und die Energie der Konferenz machen diesen Abschluss zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Fazit: Geh auf Events!

Nach der NFC bin ich noch immer voller Aufbruchsstimmung und Tatendrang. Ich kann jedem Kunstliebhaber, Blockchain-Enthusiasten, Technologie-Interessierten, Krypto-Nerd, Zukunftsträumer und Kulturfanatiker nur wärmstens empfehlen, solche Events live zu besuchen und ebenfalls das Rabbit Hole hinter dem Bildschirm zu verlassen. Es ist eine unglaubliche Erfahrung mit vielen tollen Möglichkeiten für das persönliche Wachstum.

Ein kleiner Fun Fact zum Abschluss: Mein spanischer Freund, der leider nur wenig Englisch spricht, hatte auf der Konferenz einige Schwierigkeiten. Doch die Worte, die er am häufigsten hörte, waren “We can” – na, wenn das mal nicht ein subtiles WAGMI ist.

Du möchtest die besten NFT-Marktplätze vergleichen?
Wir zeigen dir in unserem BTC-ECHO-Vergleichsportal die besten NFT-Marktplätze.
Zum NFT-Marktplatz-Vergleich