Als ein Headhunter sie vor Jahren für die Krypto-Branche rekrutieren wollte, antwortete Marieke Flament: „Sorry, falsche Nummer.“ Heute ist Marieke Flament eine der faszinierendsten Frauen im Krypto-Space. Die geborene Französin spricht sechs Sprachen, darunter Chinesisch. Sie arbeitete bei traditionellen Konzernen wie LVMH in Hongkong, baute den Stablecoin-Giganten Circle in Europa mit auf und leitet seit 2022 in der Schweiz die Stiftung hinter der Highspeed-Blockchain NEAR. Diese hat u.a. Partnerschaften mit Google Cloud und Alibaba. BTC-ECHO traf Marieke Flament für ein Gespräch auf der Paris Blockchain Week im März 2023.
BTC-ECHO: Du bist 2015 in die Krypto-Branche eingestiegen. Vorher warst du bei Konzernen, beispielsweise der Luxusmarke LVMH. Wie kam es zu diesem radikalen Wechsel?
Marieke Flament: Ein Headhunter rief mich an und sagte: „Da ist dieses Bitcoin-Start-up namens Circle, die suchen jemanden.“
Circle betreibt doch den Stablecoin USDC?
Damals nicht. Sie betrieben 2015 eine App: Circle Pay. Mit ihr konntest du Bitcoin über E-Mail versenden und empfangen. Ich antwortete dem Headhunter: Okay, falsche Nummer. (lacht) Für mich war Bitcoin das, was ich auf den Magazincovern sah: Drogendealer, Darknet und die Silk Road. Aber er bestand darauf, dass ich das Briefing lese. Ich bin ausgebildete Computerwissenschaftlerin und war neugierig.
Ich erinnere mich noch an den Moment: Mein Mann und ich saßen im Auto. Und als ich das Briefing las, dachte ich nur: Oh, mein Gott! Wo war ich die ganze Zeit? Wir beide waren wie besessen von der Technologie, ihren Möglichkeiten und den Veränderungen, die sie mit sich bringt. Ich traf Sean und Jeremy, die Gründer von Circle. Mir war sofort klar: Das hier ist nicht dein typisches Krypto-Bro-Startup.
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