Krypto-Spenden Ukraine erhält über 30 Millionen US-Dollar in Krypto

Schnell, sicher, günstig: Krypto-Spenden glänzen mit einigen Vorteilen, die in bestimmten Krisensituationen entscheidend sein können. Auch im aktuellen Krieg zwischen der Ukraine und Russland kommen Krypto-Spenden zum Einsatz. So viel hat das größte Land Europas bisher eingenommen.

Marlen Kremer
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Ukraine Flagge Bitcoin Münze

Beitragsbild: Shutterstock

Seit einigen Tagen blickt die ganze Welt auf die Ukraine und Russland. In dem Konglomerat an Sanktionen gegen den Kreml rief nun der ukrainische Vize-Premier Mykhailo Fedorov dazu auf, auch russische Konten an Krypto-Börsen einzufrieren. Neben dem Ausschluss aus dem SWIFT-Netzwerk einiger Bankhäuser wäre dies zunächst ein weiterer Schritt, den Mittelfluss nach Russland zu unterbinden.

Dass Kryptowährungen einen Parallelweg zur Mittelbeschaffung ebnen können, ist im Hause Putin vermutlich bereits bekannt. Es scheint fast so, als wäre die Regulierungsversuche des Kremls in Bezug auf den Krypto-Sektor in den vergangenen Wochen eine kalkulierte Vorsichtsmaßnahme gewesen.

Krypto-Spenden als digitale Rettungsleine

In Putins Angriffswelle stellen Bitcoin und Co. eine Art digitale Rettungsleine dar, um die Abwehrmaßnahmen des größten Landes Europas im Kampf gegen den Kreml zu unterstützen.

Vor zwei Tagen erklärten der offizielle Account der Ukraine auf Twitter sowie Vize-Premier Fedorov, nun auch Krypto-Spenden zu akzeptieren. Die damit verbundenen Adressen zeigen, dass das Land bereits einige Millionen US-Dollar in digitalen Spenden eingenommen hat.

Das Spendenvolumen an die ukrainische Regierung beläuft sich Blockchain.com zufolge aktuell auf rund 122 BTC (etwa 4,7 Millionen US-Dollar), 2.155 ETH (rund 5,7 Millionen US-Dollar), 0,46 BCH (rund 143 US-Dollar) und 1,1 Millionen USDT. Demnach machen Spenden in Ether knapp die Hälfte des gesamten Spendenvolumens aus. Bitcoin erreicht dabei einen Anteil von etwa 40 Prozent. Insgesamt ist das Spendenaufkommen an die ukrainische Regierung fast 11,5 Millionen US-Dollar schwer.

Wer profitiert von den Krypto-Spenden?

Neben der ukrainischen Regierung gibt es jedoch auch private Unterfangen, dem Land Krypto-Spenden zukommen zu lassen. So wies Ethereum-Gründer Vitalik Buterin auf die UkraineDAO hin, die mithilfe der Plattform Party Bid einen Spenden-Pool im Wert von aktuell über 3,6 Millionen US-Dollar organisierte. Mit den Geldern soll ein NFT gekauft werden, das die ukrainische Flagge zeigt.

Auch die Bitcoin-Adresse der ukrainischen Nichtregierungsorganisation Come Back Alive weist einen deutlichen Zulauf an Krypto-Spenden auf. Demnach zeigt die Wallet, dass die NGO insgesamt etwa 188 BTC (über sieben Millionen US-Dollar) erhalten hat. Dabei setzt sich die Organisation vor allem für das ukrainische Militär ein.

Einige berühmte Persönlichkeiten im Krypto-Space zückten ebenfalls ihre Wallet, um die Ukraine in diesen schwierigen Zeiten mit Krypto-Spenden zu unterstützen. So schrieb etwa Tron-Gründer Justin Sun in einem Tweet, das Land mit Krypto unterstützen zu wollen. Außerdem ließ Binance-Chef Changpeng Zhao auf Twitter verlauten, dass die Krypto-Börse eine Summe von zehn Millionen US-Dollar an die Ukraine gespendet hat.

Auch für Betrüger sind Krisensituationen wie diese jedoch leider zu oft ein gefundenes Fressen. Deshalb ist es immer ratsam, nur an offiziell bestätigte Wallet-Adressen zu spenden, um die Mittel nicht an die falsche Stelle zu senden.

Letztendlich basieren Bitcoin und Co. auf dezentralen Systemen, die von jedermann genutzt werden können. So auch vom russischen Staatsoberhaupt. Der Strom der Krypto-Spenden geht derweil jedoch in eine klare Richtung. Betrachtet man die oben genannten Projekte, übertrifft das Spendenvolumen an die Ukraine bereits die 30-Millionen-Dollar-Marke.

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