Der Bitcoin-Kurs bekommt wieder kräftigen Aufwind und konnte innerhalb einer Woche über 8 Prozent steigen. Inzwischen liegt er deutlich über 11.000 US-Dollar. Über die kurzfristigen Gründe für den Kursanstieg hatten wir bereits gestern berichtet. Davon losgelöst könnte aber auch ein eher langfristiger Indikator bei der Bitcoin-Kursvorhersage helfen.
Der Bitcoin-Kurs wächst mit der Adaption. Logisch, schließlich fließen jeden Tag etwa 900 BTC im Wert von 9,5 Millionen US-Dollar (USD) ins Netzwerk. Dieses Volumen muss erst einmal Abnehmer finden, damit der Preis überhaupt stabil bleibt – von Wachstum ganz zu schweigen.
Wie verbreitet Bitcoin indes ist, ist schwer zu messen. Die Anzahl der Adressen, also der einzelnen „Bankkonten“, auf denen BTC liegt, gibt nur ein ungenaues Bild. Schließlich ist es mittlerweile gang und gebe, für jede Transaktion eine neue Adresse zu generieren. Spricht, einzelne Bitcoiner können durchaus über zwei- bis dreistellige Mengen verschiedener Adressen verfügen. Ferner können einzelne Adressen auch das Guthaben verschiedener Bitcoiner halten, wie beispielsweise Exchange-Adressen.
Ein genaueres Bild zeichnet der On-chain-Analysedienst Glassnode. Mit dem „Active Entities Indicator“ versuchen die Datenwissenschaftler zwischen Adressen und tatsächlichen Bitcoin-Nutzern zu trennen. Das Ergebnis: Die Anzahl der Adressen ist etwa dreimal höher, als die der Nutzer. In anderen Worten: Im Schnitt kontrolliert jede „Entität“ drei Adressen.

Unseren Analysen zufolge lag die Zahl der Entitäten, die Bitcoin besitzen, im Januar 2020 bei etwa 23,1 Millionen,
schreibt Glassnode auf Medium.
23 Millionen Bitcoiner
Das Wachstum der Bitcoin-Nutzer ist ein klares bulliges Signal – und aktuell könnte es heller kaum blinken.
Denn wie On-Chain-Analyst Cole Garner auf Twitter vermerkt, strömen Bitcoin-Nutzer aktuell in Scharen ins Netzwerk.
Bei ihrer Suche nach sinnvollen On-Chain-Indikatoren können Investoren nun aber auf ein weiteres Tool zurückgreifen. Die Rede ist vom „Active Address Sentiment“ von BTC-Trader Philip Swift. Dabei handelt es sich um eine Bitcoin-Metrik, die die Anzahl der aktiven Adressen mit dem Kurs vergleicht. Und siehe da: Es scheint ein Zusammenhang zu existieren. Berührt die orange Linie (aktive Adressen) eine der gepunkteten Linien, markiert dies häufig einen kurzfristigen Boden oder ein kurzfristiges Top.

Intuitiv verständlich wird der Indikator, wenn man ihn sich als Verhältnis zwischen Kurswachstum und Adaption vorstellt. Schnellt der Kurs in die Höhe, kann der Preisanstieg nicht von der Adaption (hier als aktive Adressen gemessen) aufgefangen werden und er muss korrigieren. Der Indikator ist also eine Kombination aus On-chain-Metrik sowie Fundamentalanalyse und kann wichtige Erkenntnisse über den kurzfristigen Trend geben.
Disclaimer: Diese Zeilen ersetzen keine Investmenberatung, Investitionen in den Krypto-Markt erfolgen auf eigene Gefahr. Investiere nur so viel, wie du bereit bist, zu verlieren. Weitere Tipps zum Trading gibt es auf der BTC-ACADEMY.