Die Deutsche Bank investiert zusammen mit der Credit Suisse und zwei weiteren großen Finanzinstituten in den Krypto-Sektor. Rund 65 Millionen US-Dollar sollen in die Digital-Asset-Plattform Taurus fließen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die BTC-ECHO vorab vorlag. Das Kryptounternehmen will die weltweit größten Banken mit allen Arten von digitalen Assets bedienen: Kryptowährungen, tokenisierte Wertpapiere und digitale Währungen.
Banken wollen Vermögen verwahren
Die Deutsche Bank rät indessen von Bitcoin ab. Denn Kryptowährungen seien für den “langfristigen Vermögensaufbau nicht zu empfehlen.” Doch anders verhält es sich wohl mit digitalen Assets. In einer Stellungnahme zur Serie-B-Finanzierung der Taurus-Plattform erklärt Sabih Behzad, Head of Digital Assets and Currencies Transformation:
Wir werden die Technologie von Taurus in unsere eigene IT-Umgebung integrieren. Dies wird ein wichtiger Bestandteil unserer Plattform für die Verwahrung digitaler Vermögenswerte und es uns erleichtern, unser Angebot für die Verwahrung digitaler Vermögenswerte weiterzuentwickeln.
Auch in der Schweiz verfolgt man eine ähnliche Strategie. Die Investition sei ein “Eckpfeiler der Digital-Assets-Strategie der Division Swiss Bank.” Um welche digitalen Assets es sich handeln soll, spezifiziert weder die Deutsche Bank, noch das Schweizer Pendant. Ob der Vorstoß auch die Verwahrung von Kryptowerten einschließt, bleibt daher abzuwarten.
Die Deutsche Bank ist derweil nicht das einzige Finanzinstitut, das Fuß im Digital-Asset-Sektor fassen möchte. Unter anderem arbeitet die DekaBank an einer Lösung zur Verwahrung von Vermögenswerten. Das Kreditinstitut beantragte dafür jüngst eine Kryptoverwahrlizenz bei der BaFin.
Digital-Asset-Plattform Taurus
Taurus ist ein im April 2018 gegründetes Schweizer Unternehmen, das eine Infrastruktur für die Ausgabe, die Verwahrung und den Handel von digitalen Vermögenswerten anbietet. Darunter zählen neben Kryptowährungen, tokenisierte Assets und digitale Währungen.
Mit einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent in der Schweiz sei Taurus der europäische Marktführer im Bankensegment, so die Mitteilung. Mit der Finanzierung durch die Banken will man expandieren. Lamine Brahimi, Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter von Taurus, erklärt gegenüber BTC-ECHO:
Wir verfügen über die umfassendste Plattform auf dem Markt und arbeiten weiter an der Optimierung unseres Produktes, darüber hinaus wollen wir weiterhin wir die Top-Engineering-Spezialisten der Branche gewinnen. Zudem werden wir Niederlassungen in der EU, sowie im Nahen Osten eröffnen, um näher an unseren Kunden zu sein.
Auch sollen Akquisitionen- und Konsolidierungsoptionen geprüft werden, wenn sich die richtigen Gelegenheiten im Markt eröffnen, so Brahimi.