Noch fünf Jahre? – Christine Lagarde äußert sich zur Einführung des digitalen Euro und Kryptowährungen
Immer mehr Menschen in Europa schwören dem Bargeld ab. Da scheinen die bunten Euroscheine zunehmend veraltet. Und während es Notenbanken um die Welt – allen voran die chinesischen Volksbank vormachen, ist sich auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde sicher, der Euro müsse “fit für das digitale Zeitalter” werden. Entgegen der Skepsis ihrer Kollegen sieht sie den digitalen Euro bereits in den Startlöchern. In der vergangenen Woche schien die Debatte um die mögliche Einführung des digitalen Währungspendants nun erneut an Fahrt aufzunehmen. In einem Gastbeitrag für die französische Presse warb die oberste Währungshüterin, der digitale Euro könne notwendig werden, um die „Einführung ausländischer digitaler Währungen im Euroraum“ zu verhindern.
CBDC – Der digitale Euro der Europäischen Zentralbank: Eine Einschätzung
Doch kann der digitale Euro dieser Rolle überhaupt gerecht werden? Wird er das europäische Währungssystem umkrempeln? Wo liegen seine Potentiale, wo seine Fallstricke? Diesen Fragen haben sich Jonas Groß und Philipp Sandner vom Blockchain Center der Frankfurt School of Finance & Management und Alexander Bechtel von der Universität St. Gallen gestellt. In Ihrem Gastbeitrag nehmen sie den digitalen Euro für BTC-ECHO genau unter die Lupe. Lesen lohnt sich.
Saudi-Arabien und VAE – CBDC-Pilotprojekt übertrifft Erwartungen
Große Aufgaben stemmen sich besser zu zweit. Das dürften sich auch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate gedacht haben. Gemeinsam haben sich beiden Nachbar- und Bruderstaaten dem geldpolitisch zukunftsweisenden Projekt einer eigenen Digitalwährung angenommen. Nun veröffentlichten Zentralbanken der Länder einen ersten ausführlichen Bericht zur gemeinsamen Machbarkeitsstudie. Die Ergebnisse des einjährigen Testlaufs belegen den Nutzen der Blockchain im heimischen und grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr – und übertreffen damit die Erwartungen der Notenbanker. Damit dürfte die arabische Halbinsel weiter auf DLT-Kurs bleiben.
US-Abgeordnete fordern strikte Regulierung von Stablecoins
Während sich Facebook trotz des steten Gegenwinds gegenüber seinem Währungsprojekt nicht geschlagen geben will, halten auch die US-Gesetzgeber weiter gegen globale Stablecoin-Projekte. Im US-Kongresses haben Abgeordnete der Demokratischen Partei in der vergangenen Woche nun einen weiteren Gesetzesentwurf zur Regulierung der gefürchteten Alternativwährungen eingereicht. Ziel der Initiative soll dabei ein besserer Schutz von Konsumenten sein. Welchen Erfolg der Vorstoßen haben könnte, ist derzeit nicht abzusehen. Zwar endet die derzeitige Legislaturperiode bereits in wenigen Wochen – dann dürften jedoch die Demokraten die Mehrheit im US-Kongress besitzen. Die Krypto-Community blickt indes jedoch skeptisch auf den Entwurf.
Sinkende Hashleistung – Chinesische Regierung stellt Stromversorgung für Mining-Farmen in Yunnan ein
Auf der anderen Seite des Pazifiks macht der digitale Yuan derweil einen Sprung nach dem nächsten. Konkurrenz von Seiten privater Token-Anbieter oder aber dem Krypto-Goliath Bitcoin ist da für die chinesische Parteiführung nicht zu gebrauchen. Lokale Quellen berichten, dass die Behörden im Reich der Mitte nun weiter gegen Krypto-Miner vorgehen. Konkret soll es dabei um die Kappung der Stromversorgung für die Schürfer aus chinesischen Region Yunnan gehen. Abzuwarten bleibt, ob es sich um einen lokalen, bald abebbenden Kontrollversuch handelt. Darauf dürften die heimischen Miner ebenso wie Krypto-Enthusiasten weltweit hoffen. Denn China liefert 65 Prozent der globalen Bitcoin Hash Rate.
Klamme Kassen – Venezuelas Militär startet Bitcoin Mining
In Venezuela setzt die Regierung nun auf das gegenteilige Rezept – und bringt das heimische Militär für das Schürfen von Kryptowährungen in Stellung. In einem Instagram-Post kündigt der Staat diesen Schritt zuletzt an. Ausgemachtes Ziel soll es dabei sein, „unerschlossene Einkommensquellen“ für die darbende Volkswirtschaft auszuloten. Der Regierung scheint damit im Kampf gegen die Abwärtsspirale jedes Mittel recht. Denn mittlerweile scheint es, als habe die Wirtschaft des Landes die Talsohle erreicht – nicht zuletzt aufgrund der wütenden Corona-Pandemie.









