CEO Garlinghouse erklärt Darum launcht Ripple einen Stablecoin

Ripple drängt in den Stablecoin-Markt. Wie dieser Schritt gelingen soll und welche Hürden es noch zu nehmen gilt, erklärte CEO Garlinghouse.

Daniel Hoppmann
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Ripple

Beitragsbild: BTC-ECHO

| Ripple CEO Brad Garlinghouse (links) im Gespräch mit David Bchiri, dem CEO von XRPL

Der Stablecoinmarkt wird seiner Bezeichnung streng genommen nicht gerecht. Denn eigentlich gibt es nur zwei Anbieter, die das Geschäft mit den US-Dollar-denominierten Kryptowährungen untereinander aufteilen: Circle und Tether. Zusammen machen ihre Token USDC und USDT etwa 90 Prozent der Gesamtmarktkapitalisierung aus. Ripple will diese Dominanz nun aufbrechen. Was passieren muss, damit dieses Unterfangen gelingen und welche Hürden dem Stablecoin von Ripple dabei im Weg stehen, erklärt CEO Brad Garlinghouse auf der Paris Blockchain Week, bei der BTC-ECHO für euch vor Ort war.

Allgemein seien die Wachstumspotenziale des Marktes gigantisch. Die Gesamtmarktkapitalisierung von 150 Milliarden US-Dollar könne sich in den nächsten vier bis fünf Jahren “verzwanzigfachen”, erklärt Garlinghouse, auf 2,5 bis 3 Billionen US-Dollar. Das wäre mehr als der aktuelle Wert des gesamten Kryptomarktes. “Ripple muss darin eine Rolle spielen”, führt der 53-Jährige weiter aus.

Dafür bedürfe es zunächst einer robusten Bankeninfrastruktur, an die der Stablecoin angeschlossen sei. Hier entpuppen sich die langjährigen Partnerschaften Ripples mit dem Bankensektor als wichtiger Grundstein.

Regulatorische Unsicherheit in den USA ein Bremsklotz?

Zugegeben, es ist ein ambitionierter wie auch riskanter Schachzug, den Ripple da mal eben aus dem Hut zaubert. Denn mit dem Fokus auf die Entwicklung und Herausgabe eines US-Dollar-denominierten Stablecoins aus den Vereinigten Staaten heraus, startet das Projekt in einer Jurisdiktion, in der der regulatorische Umgang mit diesen wertstabilen Kryptowährungen noch überhaupt nicht regulatorisch geregelt ist. Aktuell gibt es zwar Diskussionen um verschiedene Gesetzesvorschläge. Beschlossen ist aber noch nichts.

Garlinghouse rechnet aber mittelfristig mit einer Entscheidung: zugunsten einer “Stablecoin Bill”: “Ich glaube, dass wir nach den Wahlen einen entsprechenden Gesetzesrahmen sehen werden und das noch vor einer eigentlichen Krypto-Regulierung.” Damit ist er nicht allein. Auch Branchenkollege Jeremy Allaire, seines Zeichens CEO von Circle, äußerte sich zuletzt ähnlich optimistisch.

“Bei XRP herrscht nun Klarheit in den USA”

Zumindest jedoch bei zwei Krypto-Assets herrsche nun halbwegs Klarheit, betont Garlinghouse. Einerseits Bitcoin, durch die Zulassung der Spot ETFs im Januar, habe sich die Kryptowährung endgültig am traditionellen Finanzmarkt etabliert. Andererseits Ripples nativer Coin, XRP. Nach einem langjährigen Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC fällte das zuständige Gericht im Juli letzten Jahres ein Urteil zugunsten Ripples. Grund genug für Garlinhouse nochmals zu betonen: “In den USA gibt es nur zwei Krypto-Assets, bei denen regulatorische Klarheit herrscht: Bitcoin. Und aufgrund des vergangenen Rechtsstreits wissen wir auch: XRP ist kein Wertpapier.”

Im Zusammenhang mit dem geplanten Stablecoin ist dies eine wichtige Klassifizierung für Ripple. Denn neben Ethereum soll die Kryptowährung auch über die XRP Blockchain laufen. Indes bleibt die Frage offen, wann der Launch des neuen Produkts genau erfolgen und an welcher Krypto-Börse der Coin an den Start gehen soll. In der Pressemitteilung ging Ripple von einem Launch im Laufe des Jahres aus.

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