Coinbase, eine der größten Bitcoin-Börsen der USA, will an die Börse. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, die das Unternehmen am 17. Dezember dieses Jahres auf Medium veröffentlicht hat, hat Coinbase kürzlich einen ersten Entwurf eines entsprechenden Genehmigungsantrags bei der zuständigen Behörde, der Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht.
Bei dem Antrag handelt es sich um einen sogenannten „Form S-1“, der wesentliche Informationen über den Geschäftsbereich sowie Bilanzdaten der anhängigen Unternehmen beinhaltet. Nun liegt es an der Börsenaufsicht, über den weiteren Verlauf des Börsenganges zu bescheiden.
Bereits seit geraumer Zeit kursieren Gerüchte über den Börsengang der bis dato privaten Bitcoin-Exchange. Im Juli dieses Jahres berichtete etwa die Nachrichtenagentur Reuters über entsprechende Pläne und verwies dabei auf „interne Quellen“.
Das Krypto-Analyseunternehmen Messari schätzt den Unternehmenswert von Coinbase auf beträchtliche 28 Milliarden US-Dollar.
Nach der Ankündigung des Börsengangs von Coinbase bewerten wir das Unternehmen mit $28 Milliarden. Coinbase ist eine der prominentesten Börsen mit 1 Milliarde US-Dollar täglichem Volumen im Dezember. […]
Coinbase-Ankündigung kommt mit Bitcoin Bull Run
Dass Coinbase sein Vorhaben ausgerechnet jetzt publiziert, dürfte indes kein Zufall sein. Schließlich bekommen Bitcoin und Co. dieser Tage dank der anhaltenderen Kurs-Rallye große mediale Aufmerksamkeit. Alleine innerhalb der letzten sieben Tage konnte BTC gut 25 Prozent an Wert gut machen. So mancher institutionelle Investor gibt sich daher dieser Tage ultra-bullish und fantasiert über Bitcoin-Kurse jenseits der 400.000 US-Dollar.
Coinbase hat seine ohnehin bereits dominante Marktpräsenz in letzter Zeit noch weiter ausgebaut. So wurde etwa bekannt, dass die Exchange auch MicroStrategys Bitcoin-Shoppingtour ermöglicht hatte. Insgesamt hatte MicroStrategy 40.824 BTC erstanden; das OTC-Ordervolumen auf Coinbase kann sich also sehen lassen.
Zudem spielt die Exchange schon seit Jahren eine wichtige Rolle als Mainstream-Onboarding-Plattform für Privatinvestoren innerhalb und außerhalb der USA eine tragende Rolle. Der Schritt zum öffentlichen Unternehmen zu werden, erscheint daher nur logisch.
Zuletzt war Coinbase aufgrund eines Blog-Artikels von CEO Brian Armstrong in die Schlagzeilen geraten. Darin untersagte Armstrong seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Teilnahme an politischen Diskussionen etwa auf Twitter. Grund war die Bewahrung möglichst großer Offenheit gegenüber allen politischen Lagern. Man wolle ein offenes, dezentrales und inklusive Finanzsystem schaffen, das gehe nur losgelöst von jeglicher politischer Farbenlehre.
Wer sich den neuen Regelungen nicht fügen wolle, könne eine „großzügige Abfindung“ in Anspruch nehmen. Der Post sorgte für eine kontroverse Debatte über Meinungsfreiheit und den weiten Arm des Arbeitgebers bis in den persönlichen Bereich. Sogar Twitter-Gründer und Bitcoiner Jack Dorsey schaltete sich ein.









