Ursprünglich startete Arweave unter dem Namen Archain, jedoch erfolgte zum offiziellen Launch mit dem bekannten AR Token im Juni 2018 das Rebranding. Während viele Projekte in der schnelllebigen Krypto-Welt über diese Zeitspanne in Vergessenheit geraten sind, bleibt Arweave dank seiner einzigartigen Features stets aktuell und innovativ – wenngleich sich das Projekt einer eher trockenen Nische zugewandt hat: der Datenspeicherung. Doch mit welchen Features genau differenziert sich Arweave von anderen Blockchain und warum sind diese relevant?
Permanente Datenspeicherung
Arweave ermöglicht die dezentralisierte Speicherung verschiedenster Dateitypen wie von Dokumenten, MP3s, PDFs, Filmen und vielem mehr direkt auf ihrem Netzwerk. Das Team hat dabei ein System entwickelt, das durch finanzielle Anreize die Speicherung der Daten für mindestens 200 Jahre ermöglicht, vermutlich sogar länger. Nutzer müssen lediglich eine einmalige Zahlung leisten, um den Speicherplatz für unbegrenzte Zeit zu nutzen. Die Idee dahinter ist, Personen mit überschüssigem Speicherplatz auf ihren Hardware-Geräten mit jenen zu verbinden, die Speicherplatz benötigen. Nutzer können bei Bedarf die hochgeladenen Dateien verschlüsseln und somit schützen.
Das Permaweb
Mit permanenter Datenspeicherung im Sinn geht Arweave sogar noch einen Schritt weiter und bietet ein permanentes Internet an. Mit dem sogenannten Permaweb will es Arweave ermöglichen, Webseiten und Anwendungen dauerhaft auf der Arweave Blockchain zu speichern und somit kontinuierliche Funktionalität zu ermöglichen. Alle Inhalte, die auf das Permaweb hochgeladen werden, sind permanent, schnell abrufbar und dezentralisiert. Das bedeutet, dass einmal hochgeladene Daten weder gelöscht noch verändert werden können.
Proof-of-Access
Bei traditionellen Blockchains ist die Bestätigung von Daten sequenziell: Jeder Block, der im Grunde genommen ein Datenstück darstellt, wird in der Datenbank in einer langen, einzelnen Kette hinzugefügt und der Reihe nach verifiziert. Dies ist sehr ineffizient und erfordert große Mengen an Energie, da jedes Datenstück wiederholt verifiziert werden muss.
Arweave folgt mit der Schaffung des Blockweave einem anderen Ansatz, das ein Proof-of-Access-System verwendet. Im Blockweave ist jeder Block mit zwei vorherigen Blöcken und einem folgenden Block verbunden. Hierdurch ist es ausreichend, wenn ein einzelnes, zufällig ausgewähltes Datenstück verifiziert wird. Durch diesen stark verkürzten Verifizierungsprozess wird die benötigte Energie und somit auch die Kosten, um die Blockchain am Laufen zu halten, dramatisch reduziert. Auf dem Blockweave wird es möglich sein, Petabytes (1.000 Terabyte) von Daten zu speichern. Zum Vergleich: Im Dezember 2023 betrugen die gesamten Daten, die auf der Bitcoin-Blockchain gespeichert waren, gerade mal 500 GB.
Finanzieller Anreiz durch den AR Token
Personen, die dauerhafte Daten aus dem Arweave-Netzwerk auf ihrem Computer speichern, werden mit dem AR-Token entschädigt. Aber wie kann eine einmalige Zahlung für eine unbegrenzte Datenspeicherung ausreichen? Die Gebühr, die der Nutzer zahlt, wird wie folgt aufgeteilt: Ein Teil der Zahlung deckt die anfänglichen Kosten für die ersten 200 Jahre ab, während der Rest in einen Fonds fließt, der mithilfe von Zinsen die Kosten danach übernimmt. Arweave geht dabei davon aus, dass sich die Kosten für Datenspeicherung jährlich um 0,5 Prozent verringern. Dies ist eine sehr konservative Schätzung, wenn man bedenkt, dass sich die Kosten in den letzten 50 Jahren im Durchschnitt um 30,5 Prozent verringert haben.

Wieso ist Arweave relevant?
Datenspeicherung an sich mag ein eher trockenes Thema sein. Der Grund, weshalb Nutzer von Arweave so begeistert sind, sind die begleitenden Probleme von Datenspeicherung, welche hier gelöst werden. Dazu gehören die Abhängigkeit von großen Technologiefirmen, Datenschutz, Zensur, Hacking-Angriffe und genereller unerwarteter Datenverlust. Durch die Nutzung von Arweave werden all diese Probleme umgangen.