Besonders in der alten Industriestadt Bratsk häufen sich die neuen Bitcoin-Mining-Betriebe. Die niedrigen Temperaturen in der Region sind ideal, um die aufwändige Mining-Technik auf natürlichem und kostengünstigem Wege zu kühlen. Ferner sind die niedrigen Stromkosten aus dem Bratsker Wasserkraftwerk für die Bitcoin Miner attraktiv.
Aber auch andernorts bekommen die nach dem Zerfall der UdSSR stillgelegten Fabriken neue Aufgaben. In einem Artikel der Russiabusinesstoday kommt Dmitry Ozersky, CEO von Eletro.Farm, einem lokalen Mining-Unternehmen, zu Wort:
Der Stromüberschuss in Russland ist riesig, da einige der sowjetischen Werke geschlossen wurden und der Energieverbrauch im Laufe der Zeit insgesamt viel effizienter wurde.
Günstiger Strom, niedrige Temperaturen – ideale Bitcoin-Mining-Bedingungen für Investoren aus aller Welt
Laut Ozersky sollen die Bitcoin-Mining-Farmen in Russland insgesamt zehn Prozent des gesamten Bitcoin-Netzwerks weltweit ausmachen. Seine Schätzungen basieren auf den Daten von Herstellern spezieller Mining-Chips, den ASICs. Mit rund vier Cent pro Kilowattstunde ist der Strom, den größtenteils die Wasserkraftwerke erzeugen, überaus günstig. Im Vergleich dazu: Der Durchschnittspreis für Strom liegt in Russland bei 7-8 Cent pro Kilowattstunde.
Bitcoin Mining auf dem Vormarsch
Inzwischen investieren längst nicht mehr nur ortsansässige Bitcoin Miner in entsprechendes Equipment in Sibirien. Mittlerweile kommen die Kunden auch aus den USA, Russland, Korea, Indien, Japan und Spanien. Auch Investoren aus Brasilien, Litauen, Indien, Polen und China sind zwischenzeitlich hier aktiv.
Die für das Bitcoin Mining verwendeten stillgelegten Fabriken verfügen oftmals über eine gute elektrische Infrastruktur, was den Einsatz der ASICs stark vereinfacht. Entsprechend wächst nicht nur die Zahl der Investoren, sondern auch die Zahl der Bitcoin-Mining-Anlagen stetig. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Mining in Sibirien langfristig entwickelt. Allerdings ist die Besteuerung der geminten Coins nicht ganz einheitlich geregelt, wie wir kürzlich berichteten.









