Marktkapitalisierung (Market Cap)

Marktkapitalisierung (englisch: Market Cap) beschreibt den Gesamtwert eines Unternehmens, einer Aktie oder einer Kryptowährung. Sie ergibt sich aus dem aktuellen Marktpreis multipliziert mit der Anzahl der im Umlauf befindlichen Einheiten.

Definition: Was ist die Marktkapitalisierung (Market Cap)?

Die Market Cap – auf deutsch Marktkapitalisierung – beschreibt den Gesamtwert eines Unternehmens oder einer Kryptowährung. Sie wird berechnet, indem der aktuelle Marktpreis oder Aktienkurs mit der gesamten Umlaufmenge an Aktien oder Coins multipliziert wird. Besonders im Bereich von Kryptowährungen wie Bitcoin spielt die Marktkapitalisierung eine zentrale Rolle, um die Größe und das Wachstumspotenzial einzelner Projekte besser einzuordnen. Der Börsenwert wird so auf transparente Weise bestimmt.

Im Artikel nehmen wir die Marktkapitalisierung einmal genauer unter die Lupe: Du erfährst, warum diese Kennzahl für Anleger wichtig ist, wie sich zum Beispiel die Bitcoin (BTC)-Market Cap entwickelt hat und mit welcher Formel du die Marktkapitalisierung berechnen kannst. Außerdem zeigen wir dir, welche zusätzlichen Faktoren du bei der Bewertung von Kryptowährungen und Aktiengesellschaften am Aktienmarkt immer im Blick behalten solltest.

Das Wichtigste zur Marktkapitalisierung in Kürze

  • Für die Marktkapitalisierung multipliziert man den Marktpreis oder Kurswert mit der Umlaufmenge eines Assets.
  • Bei Aktien und Kryptowährungen wie Bitcoin zeigt die Market Cap die Marktstellung eines Projekts oder Unternehmens.
  • Eine hohe Marktkapitalisierung oder ein hoher Börsenwert spricht oft für Stabilität, eine niedrige hingegen für höhere Risiken und Chancen.
  • Für Investmententscheidungen sollten Anleger neben der Marktkapitalisierung auch auf Liquidität, Handelsvolumen, Streubesitz und die Gesamtzahl handelbarer Einheiten achten.

Was bedeutet die Marktkapitalisierung bei Kryptowährungen?

Im Bereich der Kryptowährungen spielt die Marktkapitalisierung eine zentrale Rolle, um die Bedeutung und den Gesamtwert einzelner Coins oder Token zu erfassen. Sie wird, genau wie bei Aktien oder Unternehmen, berechnet, indem der aktuelle Marktpreis eines Coins mit der gesamten Umlaufmenge multipliziert wird. Eine hohe Krypto-Marktkapitalisierung – etwa bei Bitcoin oder Ethereum – signalisiert oft ein etabliertes Projekt mit hoher Marktbedeutung und starker Nutzerbasis.

Anders als bei klassischen Aktiengesellschaften, die zusätzlich auf Umsatz oder Gewinn bewertet werden können, basiert die Marktkapitalisierung von Kryptowährungen rein auf Angebot und Nachfrage am Markt. Die Dynamik des Aktienmarkts kann hierbei als Vergleich herangezogen werden.

Woher kommt der Begriff Marktkapitalisierung?

Der Begriff Marktkapitalisierung stammt ursprünglich aus dem klassischen Finanzwesen und bezeichnete dort den Börsenwert eines Unternehmens. Dieses Prinzip wurde auf Kryptowährungen übertragen: Auch hier dient die Market Cap als Maßstab für die Marktgröße und wird ähnlich berechnet.

Warum ist die Market Cap wichtig?

Die Market Cap hilft Anlegern dabei, Kryptowährungen, Aktien oder Unternehmen schnell miteinander zu vergleichen und deren relative Bedeutung im Markt einzuschätzen. Große Coins oder Aktien mit hoher Marktkapitalisierung gelten oft als weniger volatil und damit risikoärmer als kleinere Projekte. Gleichzeitig kann eine niedrige Krypto-Marktkapitalisierung auf ein höheres Wachstumspotenzial, aber auch auf ein größeres Risiko hinweisen. Anleger sollten bei jeder Investition auch den Streubesitz und den tatsächlichen Anteil der sich im Umlauf befindlichen Gesamtzahl beachten.

Welche Faktoren sind bei der Ermittlung der Marktkapitalisierung relevant?

Bei der Berechnung der Marktkapitalisierung sind zwei Faktoren entscheidend: der aktuelle Marktpreis beziehungsweise Kurswert und die Umlaufmenge der Kryptowährung oder der Aktien. Beide Größen können sich stetig ändern: Der Marktpreis schwankt durch Angebot und Nachfrage, während sich die Umlaufmenge beispielsweise durch Mining, Staking, Token-Burns oder Veränderungen im Streubesitz entwickeln kann. Auch der Anteil der sich im Umlauf befindlichen Token oder Aktien spielt dabei eine Rolle.

Mit welcher Formel berechnet man die Marktkapitalisierung (Market Cap)?

Die Marktkapitalisierung wird durch eine einfache Formel berechnet:

Marktkapitalisierung = Marktpreis × Umlaufmenge

Das bedeutet: Der aktuelle Preis einer Kryptowährung wird mit der Gesamtzahl aller im Umlauf befindlichen Coins multipliziert. Dieses Verfahren wird sowohl bei klassischen Unternehmen mit Aktien als auch bei Kryptowährungen wie Bitcoin angewandt. So bestimmt man mittels der Marktkapitalisierung der Gesamtwert schnell und vergleichbar.

Gerade bei Kryptowährungen ist die Market Cap eine der wichtigsten Kennzahlen: Sie erlaubt es, Coins und Token unabhängig von ihrer Stückzahl oder ihrem einzelnen Preis zu vergleichen. Doch Achtung: Veränderungen des Marktpreises oder der Umlaufmenge können die Marktkapitalisierung fortlaufend beeinflussen.

Beispiel: Bitcoin – die Kryptowährung mit der größten Marktkapitalisierung

Bitcoin ist das bekannteste Beispiel für eine Kryptowährung mit einer besonders hohen Marktkapitalisierung. Als erste digitale Währung überhaupt hat sich Bitcoin seit seiner Entstehung zum Marktführer entwickelt und wird oft als Referenz für den gesamten Kryptomarkt herangezogen.

Zur Berechnung der Marktkapitalisierung von Bitcoin (BTC) multipliziert man den aktuellen Bitcoin-Preis mit der gesamten Umlaufmenge an BTC. Liegt der Kurs beispielsweise bei 80.000 Euro und befinden sich rund 19 Millionen Bitcoin im Umlauf, ergibt sich eine Market Cap Bitcoin von etwa 1,52 Billionen Euro – das entspricht etwa 1.520 Milliarden Euro oder 1.520 MRD Euro und somit etwa 1.520.000 Mio.

Diese enorme BTC-Marktkapitalisierung zeigt, wie viel Vertrauen Anleger weltweit Bitcoin entgegenbringen. Dennoch sollten Investoren beachten, dass auch ein hoher Wert keine Garantie für Kurssicherheit bietet – Schwankungen sind gerade im Bereich der Kryptowährungen an der Tagesordnung. Auch an klassischen Börsen mit starkem Aktienmarkt können sich Werte trotz hoher Marktkapitalisierung schnell verändern.

Market Cap in der Praxis: Large-, Mid- & Small-Cap Kryptowährungen

In der Welt der Kryptowährungen ist die Marktkapitalisierung ein wichtiges Hilfsmittel, um Projekte besser einordnen und vergleichen zu können. Besonders gebräuchlich ist dabei die Einteilung in Large-Cap, Mid-Cap und Small-Cap Coins und Token. Diese Kategorisierung hilft Anlegern, das Risiko, die Liquidität und das mögliche Wachstumspotenzial einer Kryptowährung besser einzuschätzen.

  • Large-Cap Kryptowährungen: Darunter versteht man Coins mit einer sehr hohen Marktkapitalisierung, oft mehrere Milliarden Euro oder US-Dollar. Beispiele sind Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH). Sie gelten als relativ stabil und bieten in der Regel eine hohe Liquidität.
  • Mid-Cap Kryptowährungen: Diese Projekte haben eine mittlere Marktkapitalisierung, meist zwischen einigen Hundert Millionen und wenigen Milliarden Euro. Sie bieten häufig ein attraktives Verhältnis von Risiko zu Wachstumspotenzial, sind aber volatiler als Large-Caps.
  • Small-Cap Kryptowährungen: Coins mit niedriger Marktkapitalisierung – häufig unter 100 Millionen Euro oder US-Dollar. Diese Assets können enorme Kurssteigerungen erleben, sind jedoch spekulativer und stärker von Kursschwankungen abhängig.

Was bedeutet die Marktkapitalisierung bei der Bewertung von Krypto-Coins

Die Marktkapitalisierung liefert eine erste Orientierung bei der Bewertung von Kryptowährungen nach den Kriterien Wettbewerbsvergleich, Asset-Risiko, Wachstumspotenzial und Liquidität.

Vergleich unterschiedlicher Coins und Token

Die Marktkapitalisierung hilft, verschiedene Krypto-Projekte besser einzuordnen. Ein Coin mit hoher Market Cap wie Bitcoin oder Ethereum wird oft als “sicherer Hafen” im Vergleich zu kleineren, spekulativeren Projekten gesehen. Auch bei traditionellen Unternehmen an der Börse wird der Börsenwert als wichtiges Vergleichskriterium genutzt. 

Risiko des Assets

Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Marktkapitalisierung, desto höher ist oft das Risiko für Anleger. Small-Cap Kryptowährungen können starke Kursschwankungen aufweisen und sind anfälliger für Manipulationen oder plötzliche Wertverluste. Eine hohe Market Cap allein schützt zwar nicht vor Verlusten, senkt aber tendenziell das Risiko extremer Preisausschläge.

Potenzial für Kurswachstum

Kryptowährungen mit kleiner oder mittlerer Marktkapitalisierung bieten häufig ein höheres Wachstumspotenzial als große etablierte Coins. Da kleinere Projekte oft noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen, können erfolgreiche Innovationen oder Partnerschaften den Wert stark steigen lassen. Anleger, die auf hohe Renditen hoffen, investieren deshalb gezielt auch in vielversprechende Mid- und Small-Caps.

Liquidität

Die Liquidität beschreibt, wie einfach ein Coin gehandelt werden kann, ohne den Marktpreis stark zu beeinflussen. Projekte mit hoher Marktkapitalisierung verfügen in der Regel über eine bessere Liquidität, was schnelle Käufe und Verkäufe ermöglicht. Bei kleinen Coins kann es dagegen vorkommen, dass Verkaufsaufträge den Preis erheblich beeinflussen.

Welche Faktoren sollten Anleger neben der Marktkapitalisierung berücksichtigen?

Neben der Marktkapitalisierung sollten Anleger weitere Kriterien betrachten, um Chancen und Risiken eines Krypto-Investments besser einzuschätzen. Zu den wichtigsten Faktoren zählen:

  • Handelsvolumen: Ein hohes Handelsvolumen signalisiert eine aktive Nachfrage und bessere Handelbarkeit.
  • Volatilität: Kryptowährungen mit hoher Volatilität bieten Chancen auf schnelle Gewinne, bergen aber auch ein höheres Verlustrisiko.
  • Liquidität: Hohe Liquidität erleichtert Käufe und Verkäufe ohne große Preisunterschiede.
  • Aktive Wallets: Viele aktive Wallets deuten auf eine breite und engagierte Nutzerbasis hin.
  • Netzwerkentwicklung und Anwendungsmöglichkeiten wie DeFi oder NFTs: Sie stärken die Zukunftsaussichten eines Projekts.
  • Sicherheitsmaßnahmen: Regelmäßige Audits und starke Sicherheitskonzepte erhöhen das Vertrauen.
  • Token-Ökonomie: Eine kluge Gestaltung von Angebot und Verteilung der Token unterstützt eine stabile Preisentwicklung.
  • Regularien: Projekte, die gesetzliche Anforderungen erfüllen, haben bessere Chancen auf langfristigen Erfolg.

Fazit: So hilft die Marktkapitalisierung bei der Bewertung von Kryptowährungen

Die Marktkapitalisierung ist eine zentrale Kennzahl, um den Gesamtwert und die Marktstellung einer Kryptowährung schnell einschätzen zu können. Sie ermöglicht es Anlegern, verschiedene Coins und Token miteinander zu vergleichen und erste Rückschlüsse auf die Größe, Relevanz und potenzielle Stabilität eines Projekts zu ziehen.

Allerdings sollten Investment-Entscheidungen nie ausschließlich auf Basis der Market Cap getroffen werden. Weitere Faktoren wie Handelsvolumen, Liquidität, Volatilität, aktive Wallets sowie die Netzwerkentwicklung und die Sicherheitsmaßnahmen spielen eine ebenso wichtige Rolle.

Wer die Marktkapitalisierung richtig einordnet und in ein umfassenderes Analysekonzept integriert, kann die Risiken besser abschätzen und gezieltere Entscheidungen im Krypto-Markt treffen.

FAQs – Wir beantworten die häufigsten Fragen zur Marktkapitalisierung

Warum ist Marktkapitalisierung wichtig für private Anleger?

Die Marktkapitalisierung hilft privaten Anlegern, die Bedeutung und Größe einer Kryptowährung oder einer Aktie auf einen Blick einzuschätzen. Sie dient als erste Orientierung bei der Auswahl von Investments und kann Hinweise auf Stabilität und Risiko geben.

Bestimmt die Marktkapitalisierung den Preis von Kryptowährungen?

Nein, die Marktkapitalisierung ergibt sich aus dem aktuellen Marktpreis multipliziert mit der Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Einheiten, sie bestimmt den Preis jedoch nicht direkt.

Ist die Marktkapitalisierung der beste Weg, um die Popularität einer Kryptowährung zu messen?

Die Market Cap ist ein wichtiger Indikator für die Marktstellung, aber nicht der alleinige Maßstab. Faktoren wie Handelsvolumen, aktive Nutzerzahlen und die Netzwerkentwicklung geben oft ein umfassenderes Bild.

Welche Risiken birgt die Betrachtung der Marktkapitalisierung?

Wer sich ausschließlich auf die Marktkapitalisierung verlässt, kann leicht Fehleinschätzungen vornehmen. Manipulierte Umlaufmengen, geringe Liquidität oder künstlich aufgeblähte Preise können den tatsächlichen Wert verzerren.

Welche Kryptowährung hat die höchste Marktkapitalisierung?

Bitcoin (BTC) ist die Kryptowährung mit der höchsten Marktkapitalisierung und bleibt seit langem trotz wachsender Konkurrenz die Nummer eins im Markt.

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