Hash Rate Bitcoin (BTC) erreicht neues Allzeithoch

Nie zuvor steckte mehr Rechenleistung in der Bitcoin Blockchain. Die Hash Rate hat einen neuen Rekordwert erklommen und wirft Fragen nach den Gründen auf.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Während sich der Bitcoin-Kurs wieder sanft in Richtung der 9.000-US-Dollar-Marke bewegt, erreicht die Bitcoin Hash Rate ein neues Allzeithoch. Am 1. März kulminierte die Rechenleistung im BTC-Netzwerk erstmals auf 136 Millionen Terahashes. Der Anstieg könnte der Vorbote eines naherückenden Ereignisses sein.

Mining Pool rechnet wieder

Die Hash Rate bildet die gesamte Rechenleistung ab, die Miner für die Validierung von Transaktionen auf der Bitcoin Blockchain aufwenden. Je höher der Wert, desto mehr Leistung wird im Netzwerk aufgebracht. Der Anstieg der Hash Rate auf das Allzeithoch von 136 Millionen Terahashes pro Sekunde am 1. März lässt Raum für mehrere Schlussfolgerungen.

Ein Indikator könnte die Wiederaufnahme des Mining Pools BTC.Top sein. Nachdem der chinesische Mining Pool die Geräte wegen der von der chinesischen Regierung veranlassten Sicherheitsvorkehrungen aufgrund des Coronavirus vom Netz nehmen musste, führt der Pool dem Netzwerk seine Rechenleistung nun wieder unbeirrt zu.

Ob darin aber ein direkter Auslöser für den derzeitigen Anstieg besteht, ist fraglich. Zwar verursacht BTC.Top einen Teil der Hash Rate. Dass der Mining Pool den aktuellen Wert jedoch maßgeblich bestimmt, scheint unwahrscheinlich, handelt es sich bei BTC.Top nicht gerade um ein Schwergewicht unter den Mining Pools, wie folgende Grafik von Blockchain.com zeigt:

Neben den Platzhirschen unter den Mining Pools, die zusammen mehr als 50 Prozent der Hash Rate verursachen, ist BTC.Top mit einem Anteil von 2,7 Prozent nicht alleine für den Zuwachs der Hash Rate verantwortlich.

Bitcoin Miner nehmen Kurs aufs Halving

Zudem hat die Hash Rate nicht erst Fahrt aufgenommen, seitdem der Mining Pool den Betrieb wieder aufgenommen hat. Bereits seit mehreren Monaten zeichnet sich ein deutlicher Anstieg ab:

Als Erklärung lässt sich das naherückende Halving heranziehen. Miner bereiten sich aktuell auf das im Mai stattfindende Ereignis vor, bei dem die Belohnung für erfolgreich „geschürfte“ Blöcke halbiert wird. Statt der derzeitigen 12,5 Bitcoin bekommen Miner für ihre Arbeitsleistung in Form von Rechenleistung „nur“ noch 6,25 Bitcoin. Dies führt zu einer Verknappung des Angebots, was wiederum – so die Hoffnung der Miner – die Bitcoin-Kursspirale in die Höhe treiben könnte. Diese Korrelation haben zumindest die bisherigen Halvings in 2012 und 2016 unter Beweis gestellt.

Der Anstieg der Rechenleistung, kurz vor dem nächsten Halving, lässt den Rückschluss zu, dass eine Verbindung zwischen beiden Ereignissen besteht. Die Mining Pools könnten die Rechenleistung erhöht haben, um von vornherein einen Grundstock an Bitcoin zu sichern, die sie in der Hoffnung eines Kursanstiegs nach dem Halving am Markt gewinnbringend veräußern. So dürfte die Hash Rate einem Wettrüsten der Bitcoin Mining Pools gleichkommen, die ihre Anteile am Bitcoin-Geschäft geltend machen wollen.

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